Tag 6: Viva la Palma

Den heutigen Tag wollten wir etwas anders starten. Der Wecker klingelte früh. Bereits halb 10 waren wir mit dem Auto auf dem Weg in die Inselhauptstadt Palma, die wir nach etwa 40 Minuten Fahrt erreichten. Wir fanden nahe des Hafens am Rand der Altstadt eine Parkgarage, die zu diesem Zeitpunkt noch reichlich Platz bot. Wenige Hundert Meter entfernt wollten wir in einem Café frühstücken. Anna hatte zuvor recherchiert und das Café Santina entdeckt, das besondere Frühstücksvariationen bot. Nach einer kurzen Wartezeit bekamen wir einen schönen Tisch im Inneren und konnten frisches Obst, einen Bagel, Joghurt, Waffeln, Ei, Mandel-Toast, Kaffee, Tee und Saft genießen. Auf der anderen Straßenecke befand sich der Eingang zu einer großen Markthalle, die wir direkt im Anschluss durchliefen. Hier zwängten sich unzählige Besucher durch die engen Gänge zwischen den Ständen mit frischem Fisch, Fleisch- und Wurstwaren, Käse, Obst und Gemüse.
Das Wetter schien sich zu verschlechtern. Aus westlicher Richtung näherten sich dunkelgraue Wolken. Der Wetterdienst kündigte ebenfalls Regen ab Mittag an. Wir wollten uns allerdings noch die Altstadt und die Kathedrale von Palma ansehen. Hierbei beeindruckten vor allem die schmalen, hohen Gassen der Altstadt mit ihrer mediterranen Architektur. Kleine Plätze mit Straßencafés, unmögliche Toreinfahrten und winzige Balkone vor den hohen Fenstern verströmen eine exotische Atmosphäre. Die Kathedrale war ein riesiges Gebäude aus hellem Sandstein, das unzählige Besucher anzog. Hier vernahmen wir verschiedene europäische Sprachen. Von der Kathedrale folgten wir der alten Begrenzungsmauer zurück Richtung Altstadt. Letztendlich hatten wir Glück und es gab keinen Regen. Ganz im Gegenteil war es sogar sehr sonnig und warm als wir zurück durch die Altstadt zur Parkgarage gingen, die nun bis auf den letzten Platz besetzt war.


Zurück im Auto begann unsere chaotische Fahrt durch Palma. Die Stadt setzt vornehmlich auf Einbahnstraßen. Nachdem wir uns einmal falsch eingeordnet hatten, mussten wir durch enge Innenstadt-Straßen unsere Fahrtrichtung ändern. Die unzähligen Passanten auf den Straßen verlangten zusätzlich höchste Aufmerksamkeit. Hektische 15 Minuten später parkten wir unser Auto unterhalb des Castell de Bellver, das wir uns nach der Kathedrale noch ansehen wollten. Das Kastell liegt auf einem Hügel und gewährt einen fantastischen Weitblick über Palma, den weitläufigen Hafen und die umgebenden Berge im Südwesten. Wir erreichten unser Ziel nach einem strammen Spaziergang durch das umgebende Wäldchen.


Schon am frühen Nachmittag verließen wir Palma über die Autobahn in nordöstlicher Richtung. Es sollte allerdings noch nicht bis Inca und nach Hause gehen, sondern ins Mallorca Outlet Center. Hier sind alle bekannten Modemarken ansässig. Jan und Jürgen wurden bei Under Armour, Levis und Jack & Jones fündig. Vor allem Jan brauchte neue Hosen und T-Shirts. Neben Textilgeschäften bot das moderne Outlet den Besuchern auch Cafés, Restaurants, ein IMAX Kino und viele Kinderspieleinrichtungen. Damit war es perfekt ausgelegt für Familien.
Anschließend ging es zurück bis Inca. Kurz hinter dem Ortseingang befand sich ein ALDI. Jan wollte die Konkurrenz besuchen und wir besorgten dazu noch einige Kleinigkeiten für das Abendessen. Zurück in der Finca mussten wir uns schnell umziehen, um mit den letzten Sonnenstrahlen noch einmal in den Swimming-Pool zu hüpfen. Der Pool erschien heute noch kühler als in den letzten Tagen. Vermutlich hat unser Vermieter neues Wasser nachgefüllt, da wir mit den Schwimm-Aktionen der letzten Tage einiges Wasser verspritzt hatten. Letztendlich konnten wir sogar noch unser Abendessen auf der Terrasse hinterm Haus genießen, bevor uns die einsetzende Kühle des Abends ins Haus vertrieb.