Tag 5: Höhlenforscher

Der heutige Tag startete mit viel Regen und stürmischen Winden. Wieder gab es ein recihhaltiges Frühstück in unserem Hotel, diesmal im Ort Keszthely direkt am Balaton. Wir beeilten uns, da wir bis zum Haupttagesziel eine Strecke von 362km zurücklegen mussten. Nach dem Frühstück, mit reichlich Kaffee, packten wir unsere Koffer und checkten aus dem Hotel aus. Nun ging es zunächst kurz tanken und dann zur Autobahn Richtung Südwesten. Nach nicht einmal 100km überquerten wir die Grenze von Ungarn nach Slowenien und wurden zum ersten mal auf dieser Reise kontrolliert. ohne große Verzögerung ging es direkt weiter bis Maribor, eine der beiden großen Städte in Slowenien.

Bei Maribor hatten wir etwa die Hälfte unserer Strecke zurückgelegt und machten auf einem Rastplatz einen kurzen „Pitstop“. Ab hier übernahm Jürgen das Steuer und fuhr die nächsten 180km bis nach Postojna, vorbei an der Landeshauptstadt Ljubljana. Als Hauptstadt leben in Ljubljana nur knapp 280.000 Menschen. Das Land Slowenien ist auch gerade mal etwas über 20.000km² groß. Dies entspricht der Größe des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Gegen 14 Uhr erreichten wir den Parkplatz an den Höhlen von Postojna, dem größten bekannten Höhlensystem in Slowenien.

Wir konnten uns direkt für die nächste Tour in die Höhlen anmelden, die 15:00 Uhr startete. Alle Touren in die Höhlen sind geführt und beginnen mit einer 15 minütigen Bahnfahrt. Insgesamt ist man 90 Minuten unter Tage, 60 Minuten zu Fuß und zweimal 15 Minuten Bahnfahrt. Es wurde direkt spektakulär als die Bahn aus dem anfänglichen Tunnel in die natürlichen Höhlen einfuhr. Immer wieder bekamen wir kalte Wassertropfen auf unsere Köpfe. Das sollte für die nächste Zeit auch so bleiben. Aufgrund der starken Regenfälle der letzten Wochen gibt es derzeit viel Tropfwasser in den Höhlen. Zu Fuss legten wir in etwa 2km durch die Kavernen zurück, die insgesamt 24km umfassen. Nur ein sehr kleiner Bereich ist für Besucher begehbar. Am Ende der Tour passieren alle Besucher ein Aquarium, das komplett im Dunkeln liegt. Darin werden einige Exemplare der berühmten Grottenolme gehalten, die in diesen Höhlen wild-lebend vorkommen. Grottenolme sind vollständig weiße Amphibien, eine Lurch-Art, die bis zum 100 Jahre alt werden kann und auch 10 Jahre ohne Futter überdauern kann. Des Weiteren wurde uns erklärt, dass in den Höhlen auch Spinnen, Fledermäuse und Tausendfüssler leben würden. Jedoch bekamen wir keines dieser Tiere zu Gesicht.

Als wir nach 1,5 Stunden wieder ans Tageslicht kamen, war der Dauerregen fast vollständig gewichen. Wir setzten unsere Fahrt fort und stoppten in Postojna noch kurz bei einer HOFER-Filiale, damit Jan auch einen Slowenischen ALDI besuchen konnte. Nun folgte die Fahrt Richtung Westen in die Nähe der Italienischen Grenze. Nachdem wir die Autobahn verlassen hatten, durchfuhren wir eine herrlich sommerliche Region mit Weinbergen und idyllischen Dörfern an den Berghängen. Unser heutiges Tagesziel war das Bed & Breakfast Kogoj im kleinen Ort Bukovica.

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