Tag 12: Las Vegas – Spielplatz für Erwachsene
Heute stand groß Las Vegas auf dem Plan, da wir unser Hotel für zwei Nächte gebucht hatten und erst am nächsten Morgen weiterziehen wollen. Unser Hotel hatte diesmal kein Frühstück inklusive, daher statteten wir dem nahegelegenen Dunkin Donuts einen Besuch ab und versorgten uns mit süßen Leckereien, Café und Frühstückssnacks. Anna hatte außerdem noch etwas von ihrem Abendessen vom Vortag, dass sie zum Frühstück verspeiste.

Gestärkt und gesättigt ging es los zum ersten Casino, dem Luxor. Gestern hatten wir das noch nicht gesehen, da es recht am Ende vom Strip liegt, etwas weiter entfernt von den anderen Hotels. Zuerst wollten wir die Pyramide, die Sphinx und die Statuen nur von außen betrachten, die Neugierde trieb uns allerdings doch ins Innere. Als erstes Casino, das wir auf diesem Trip von innen sahen, zog es direkt alle Register. Im Inneren der 30 Stöckigen Pyramide befinden sich Spielautomaten und ein paar Geschäfte sowie einige Hotelzimmer, die sich an den spitz zulaufenden Wänden befinden. Das Gebäude war einfach riesig und wir versuchten unser Glück am Fahrstuhl, um einen Blick von einer der oberen Etagen nach unten zu erhaschen. Wir hatten tatsächlich Glück, da uns eine Servicekraft netterweise mit in den 25. Stock nahm. Normalerweise benötigt man für die oberen Etagen zur Benutzung des Fahrstuhls eine Zimmerkarte, die andere Möglichkeit wäre zu laufen. Auch der Fahrstuhl war ein Erlebnis, da er nicht wie gewohnt senkrecht nach oben fuhr, sondern im 39-Grad-Winkel seitwärts entlang der Pyramidenwände. Von oben bot sich uns ein Blick, der die Knie weich werden ließ. Die Brüstungen waren nicht sonderlich hoch und waren nicht durch Glas oder Ähnliches abgetrennt, sodass man sich ohne Probleme hinüber beugen konnte, um mehr zu sehen. Hui. Wieder zurück auf festem Boden im Erdgeschoss, bestaunten wir das Gebäude von außen und fuhren danach sprachlos zum New York New York.
Dieses Hotel beeindruckt vor allem von außen, da hier die Skyline von New York nachgebaut wurde. Die Geschäfte im Inneren sollen ebenfalls an das typische Stadtbild erinnern, allerdings sind wir vom Luxor nachhaltig noch so geprägt, dass dieses Hotel fast langweilig wirkt. Wir besuchen einen Souvenirshop und einen Hersheys-Laden, in dem wir auf ein paar außergewöhnliche Schokoladensorten hoffen, allerdings nichts finden, was wir nicht auch schon im Walmart gesehen haben. Als wir das Hotel einmal umrundet haben, kommen wir bei der T-Mobile-Arena heraus, vor und in der die Vorbereitungen für einen großen Bullriding Contest laufen. Vor der Arena stehen ein paar Sportwagen, die sich Jürgen interessiert anschaut und wir entdecken auch ein paar der Bullriding Champions. Identífizieren können wir sie aber nur, weil sie groß auf der Arena abgebildet sind.
Unser letzter längerer Stopp auf dem Strip ist das Parkhaus des Venetian. Hier kann man kostenlos parken, was wir natürlich nutzen. Das Hotel selbst ist wieder eins der beeindruckenden Sorte, da im Inneren die Straßen und ein Kanal Venedigs inklusive Gondolieren nachempfunden werden. Außen ist der große Platz Venedigs nachgebaut und bringt italienisches Flair in die Wüstenstadt. Nebenan laufen wir durch eine Fußgängerzone mit mehreren Läden, Restaurants und Imbissen. Am Ende stehen wir vor einem riesigen „It‘s Sugar“-Süßwarengeschäft und wagen einen Blick hinein. Da es für uns nichts von Kaufinteresse gibt, verlassen wir den Laden wieder und betreten das Flamingo nebenan. Hier soll es einen Bereich mit echten Flamingos geben. Als wir ihn endlich gefunden haben, stellt sich heraus, dass die Vögel (Flamingos und Pelikane) momentan nicht draußen zu sehen sind, da eine Vogelgrippe in Nevada umgeht. Wir schlendern weiter durch den kleinen Park und verlassen das Hotel hinter dem Strip. Dort laufen wir am großen Riesenrad von Las Vegas vorbei (natürlich hat diese Stadt ein Riesenrad), betreten die eben durchlaufene Fußgängerzone und verlassen sie mit Cocktails to Go, Fish and Chips und Hot Dogs. Weiter geht‘s auf der anderen Seite des Strips am Mirage entlang zum Treasure Island. Dieses Casino wollte sich Anna gern anschauen, zumindest von vorn. Hier befinden sich zwei Schiffe in einem Wasserbecken, auf denen Shows aufgeführt werden und ein Teil des Films „Miss Undercover 2“ gedreht wurde.
Um so später es wird, desto befahrener wird der Boulevard. Aktuell sind zwei Autoconventions und in der Stadt, weshalb besonders außergewöhnliche Schlitten hier ihre Runden drehen. Wir machen uns auf den Weg zurück zu unserem eigenen Auto und wollen als nächstes ein paar Bälle beim Top Golf schlagen. Die Attraktion ist gut besucht und wir entscheiden uns für einen Slot in der untersten, platzebenen Etage damit wir nicht warten müssen. Zuerst spielen wir uns alle ein bisschen ein und versuchen die Ziele auf dem Platz zu treffen. Danach wählen wir ein Spiel aus, dass Jan bereits mit seinen Arbeitskollegen ausprobiert hat. Es ist eine Version von Angry Birds, bei der auf einem Bildschirm eine Holzkonstruktion gezeigt wird, die man virtuell auf den Platz übertragen treffen muss. Zunächst recht leicht, wird es noch schwerer als gedacht aber macht unglaublichen Spaß. Während wir spielen, essen wir Nachos und Flatbread und versuchen uns gegenseitig Tipps zu geben. Ganz vorn liegt meist Sabine, dicht gefolgt von Jürgen und manchmal Jan. Anna entspannt im hinteren Punktebereich und ist froh, wenn sie den Ball trifft.
Nach anderthalb Stunden lassen wir das Golfen hinter uns und wagen uns noch einmal bei Nacht auf den Strip. Heute will auch Anna den Bellagio-Brunnen und das Mirage-Feuerspektakel erleben, also parken wir wieder im Venetian. Zuerst laufen wir zum Mirage und schaffen es genau pünktlich zum Beginn der Show. Danach wollen wir zum Botanischen Garten des Bellagios, machen für Jürgen aber einen kurzen Halt am Caesars Palace. Am nächsten Tag ist hier eine Promotions-Veranstaltung für die Formel 1 und Jürgen hofft darauf, vielleicht schon einen Rennwagen oder Rennfahrer rumstehen zu sehen. Leider ohne Erfolg, ziehen wir weiter und widmen uns dem Bellagio. Der mit Blumen bepflanzte Raum ist voller fotografierender Menschen, wie alles in Las Vegas, und wir schließen uns der Menge an. Weiter hinten im Raum wird es leerer und wir können die Pflanzen in etwas mehr Ruhe betrachten. Nach einer Runde durch den Raum, gehen wir aus dem Hotel nach draußen und platzieren uns vorm Brunnen.
Die Wassershow wird diesmal untermalt vom Song Bad Romance von Lady Gaga. Nach Ende des Liedes gehen wir entlang des Brunnes weiter und nehmen kurz darauf eine weitere Wassershow wahr. Allerdings sind die Boxen an unserem Standpunkt kaputt, weshalb wir nur anhand des Basses erahnen können, dass gerade Uptown Funk von Bruno Mars gespielt wird. So langsam wird es frisch, also gehen wir zu unserem letzten Spot für heute: der gestern entdeckten Piano Bar. Wir lauschen noch eine Weile, bevor wir den Rückweg zum Hotel antreten und geplättet in unsere Betten fallen. Das war ein sehr voller Tag in einer sehr vollen Stadt.