Tag 11: Über den Fire Canyon nach Las Vegas

Nachdem uns die letzten Tage durch diverse Nationalparks und Naturspektakel führte, stand als finales Ziel für den Tag zur Abwechslung wieder eine Stadt auf dem Plan. Noch dazu Las Vegas, welches schon ohne unseren Kontrast zur ruhigen Natur zuvor sehr laut, bunt und groß wirkt. 

Bevor wir in die Stadt fuhren, besuchten wir noch einen letzten National Park – den Fire Canyon National Park. Der Name ist hier Programm, denn sowohl Sand als auch Felsen strahlen Feuerrot und bilden einen schönen Kontrast zu den ansässigen Pflanzen und ihren verschiedenen Grüntönen. Als erstes suchten wir den Elephant Rock – ein Fels, der wie ein Elefant geformt sein sollte. Ursprünglich wollten wir zu einer anderen Gesteinsformation mit ähnlichem Namen (Elephant Arch), doch zu dieser führte lediglich eine unbefestigte Straße aus Sand, auf die wir lieber nicht mit unserem Mietwagen fuhren. Unseren Elephant Stone erreichten wir von einem Parkplatz aus über einen kurzen Fußweg durch den roten Sand und verschafften uns einen ersten Eindruck von den Feuerfelsen. Am Stein angekommen, verweilten wir kurz, versuchten den Elefanten zu erkennen, bewunderten die sich weiter schlängelnde Straße und liefen danach flink zurück zum Auto, da es langsam zu regnen begann.

Nächster Stopp war das Visitor Center. Wir kauften ein paar Postkarten und lasen zur Geschichte des Canyons, bevor wir weiter zogen zum Rainbow Mountain View. Hier hat man einen Blick in die Weite auf Gebirge mit verschiedenen Gesteinsschichten, sodass eine Art Regenbogen entsteht. Ebenso beeindruckend, wie die bunten Felsen, waren die bedrohlichen Gewitterwolken, die hinter dem strahlend blauen Himmel erneut aufzogen. So entstand ein Spiel aus Licht und Schatten auf dem weiten Land. Wir nutzten die Gunst des blauen Himmels für eine kurze Wanderung zur Fire Canyon View. Man läuft über den sandigen Boden durch die Felsen und sieht auch hier verschiedene Farben der Gesteine, bis sich am Ende des Weges der Canyon eröffnet. Wir blickten in enge und endlose, feuerrote Schluchten. Zurück am Parkplatz beobachteten wir ein paar Fotografen dabei, wie sie versuchten die außergewöhnliche Lichtstimmung einzufangen und machten uns dann auf zu den noch fehlenden Highlights des Parks.

So hielten wir an einer alten Malerei hoch oben an einem Felsen und an einem Gesteinsbogen ebenfalls hoch oben auf einem Felsen. Das Gewitter holte uns schließlich doch ein und wir traten die Weiterfahrt Richtung Las Vegas an.

Unser Hotel lag ein paar Blocks entfernt vom Strip, sodass der schnellste Weg zur Unterkunft nicht über das bunte Zentrum geführt hätte. Allerdings wollten wir die Tour an diesem Nachmittag einmal mitnehmen, damit Sabine und Anna einen ersten Einblick in das Treiben in Las Vegas bekommen. So schoben wir uns also Ampel für Ampel über den Strip, vorbei an all den großen Hotelcasinos, dessen Namen man schon einmal irgendwo aufgeschnappt hatte: Circus Circus, Treasure Island, Bellagio, Venetian, Mirage und und und.

Im Hotel angekommen, stand wie immer die Frage nach dem Abendessen im Raum. Nur ein paar Straßen entfernt lag das vegane Restaurant The Modern Vegan, besonders zur Freude von Anna. Die Entscheidung fiel schließlich für dieses Etablissement und wir genossen Steak Mac & Cheese, Philly Cheese Steak, Burger und Pommes sowie Cocktails. Auf dem Rückweg entschloss sich Anna dazu im Hotel zu bleiben, während die anderen sich noch ins bunte Treiben des Strips stürzten. Die drei erhaschten erste Blicke auf die Wassershow am Bellagio-Brunnen, die Feuershow des Mirage-Vulkans und ließen sich von der Musik einer Piano-Bar unterhalten. Die Straßen waren voll mit Menschen und Autos, die den Strip hoch und runter fuhren, eine ganz normale Nacht in Las Vegas also.

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