Tag 1: Auf nach Island

Der Tag begann für uns beide heut schon sehr früh, da die Anreise zum Flughafen Frankfurt mit dem Auto geplant war. Jan sackte mich auf dem Weg in Schkeuditz (bei Leipzig) ein und nach einem kurzen Kaffee-Stopp bei McDonalds ging es direkt wieder auf die Autobahn. Wir rollten gemütlich über die A9 bis zum Hermsdorfer Kreuz und anschließend weiter auf der A4, bis wir entschieden eine Frühstückspause auf dem Rastplatz Hainich einzulegen. Hier aßen wir die geschmierten Brötchen und früh noch frisch gekochten Hühnereier aus Bernburg. Ausgeruht und gestärkt ging es dann weiter Richtung Frankfurt am Main. Glücklicherweise blieben wir von größeren Verzögerungen verschont und dachten bei jedem Stau auf der Gegenfahrbahn nur „hoffentlich trifft uns das nicht“!
In Frankfurt angekommen fuhren wir direkt zum gebuchten Parkplatz in Kelsterbach, etwa 3km nordwestlich des Flughafens. Da wir uns dachten, dass es pfiffig wäre 20 Euro zu sparen und auf den Shuttle-Service zu verzichten, hieß es für uns zum ersten Mal in diesem Urlaub … Wandern! Wir packten alles ein und machten uns bei schönstem Sonnenwetter auf den Weg Richtung Flughafenterminal. Unser Laufweg schlängelten sich durch das Industriegebiet am Flughafen. Wir erreichten leicht verschwitzt das Terminal 1 vom Frankfurt Internation Airport und hatten noch genug Zeit für eine weitere Pause, da der Check-In für unseren Flug erst in einer Stunde öffnen sollte. Es wurden noch ein paar Snacks genascht und ich schaute auf dem Handy das Rennen der MotoGP. Als wir dann aufbrachen und die Info-Tafel mit den Flügen checkten, bemerkten wir, dass wir vom weiter entfernten Terminal 2 starten würden. Dieses ist jedoch nur durch das Airport-Shuttle-Zugsystem zu erreichen. Zufällig wollte genau dann auch eine französisch Reisegruppe ebenfalls zum Terminal 2, so dass es im Zug sehr kuschelig wurde. Endlich im richtigen Terminal angelangt, gaben wir direkt unser Gepäck auf und durchliefen den obligatorischen Sicherheitscheck. Die Sicherheitsbeamten machten scheinbar auch Sonntag und hatten es nicht sonderlich eilig, wir zum Glück auch nicht. Andere Reisende wirkten dabei jedoch schon leicht genervt. Jetzt hieß es noch Zeit totschlagen bis zum Boarding für den Flug. Jan telefonierte und ich schaute das nächste Motorsportrennen, diesmal die letzten Runde des Formel 1 Rennens in Monza. Gegen 16:30 durften wir an Bord des IcelandAir Flugzeuges.




Der Flug war bis auf leichte Turbulenzen unspektakulär und wir konnten sogar ein wenig schlafen bis wir in den Landeanflug auf Island übergingen. Leider war es uns durch eine dicke Wolkendecke nicht vergönnt einen Blick aus der Luft über die Insel zu erhaschen. Landung und Start bleiben weiterhin nicht meine Favoriten beim Fliegen, gehören aber irgendwie dazu. Am Gate angekommen, gab es irgendwelche, nicht näher definierten, Probleme mit der Tür, so dass alle Passagiere gebeten wurden auf ihren Plätzen geduldig zu warten. Es dauerte noch ungefähr 30 Minuten bis das Flugzeug in einer Position war, die eine Öffnung der Tür erlaubte. Der Blick aus dem Fenster versprach erstmal nichts Gutes für heute, da wir direkt mit Wind und Regen begrüßt wurden. Wer hätte das gedacht!?
Nachdem wir zügig unser Gepäck abgeholt hatten, ging es direkt weiter zur Abholung des Mietwagens. Auch die Mitarbeiter der Autovermietung gehören nicht zur schnellen Sorte und wir mussten nochmals eine halbe Stunde warten. Dann verließen wir zum ersten Mal das Flughafengebäude und die Wetter-App hatte mit den gefühlten -1 °C nicht zu viel versprochen. Es war windig, kalt und irgendwie ganz schön unwirtlich. Allerdings konnten wir nun beide unsere neuen Winter-Regenjacken testen. Am Auto angekommen, stellten wir einen größeren Schaden an der hinteren Tür fest und wir waren unsicher ob dieser korrekt erfasst war oder uns später angelastet werden könnte. Es ging zurück zum Schalter, nur um dann von dort weiter zur anderen Seite des Parkplatz geschickt zu werden. Der nette Mitarbeiter an der Autorückgabe hat uns dann bestätigt, dass der Schaden im System erfasst und bekannt sei. Damit waren wir zufrieden und es stand unserer motorisierten Erkundung Islands nichts mehr im Wege.







Mittlerweile war es 20:30 Ortszeit und wir mussten noch schnell irgendwo etwas einkaufen. In der Nähe des Flughafens gab es einen Netto (nicht der deutsche Netto) und wir machten dort erste Besorgungen… vor allem Wasser und ein paar Snacks, um noch etwas im Bauch zu haben. Anschließend fuhren wir in der Dunkelheit Richtung Süden zum gebuchten Guesthouse in Grindavik, wo wir uns in einem Haus mit mehreren anderen Übernachtungsgästen Bad, Küche und Wohnzimmer teilen. Schlussendlich ist unsere Anreise nach Island relativ reibungsfrei gelaufen.